Nächste Stufe im Strukturwandel gezündet – Zukunftsagentur startet Gewerbeflächeninitiative für Arbeitsplätze im Rheinischen Revier
In seiner letzten Sitzung hat der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier eine Fokusliste mit rund 60 Standorten beschlossen, an denen künftig besonders strukturwandelrelevante Gewerbeflächen entwickelt werden können. Mit der zusätzlichen Planung eines neuen Förderangebots in diesem Bereich erhalten die Kommunen der Region die notwendige Basis für die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Der Transformationsprozess im Rheinischen Revier tritt damit in eine neue Phase ein.
Jülich, 16. Januar 2024. Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat im Jahr 2021 dem Rheinischen Revier gute Chancen prognostiziert, von der heutigen Braunkohleregion zu einer Pilotregion für nachhaltige Industrieproduktion zu werden. Durch das geplante Ende des Braunkohlentagebaus und der damit verbundenen Braunkohleverstromung entfallen zwar rund 14.000 Arbeitsplätze in der Region – bei richtiger Weichenstellung und kluger Verwendung der zugesagten Strukturmittel von Bund und Land Nordrhein-Westfalen in Höhe von 14,8 Mrd. € können jedoch bis 2038 rund 27.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Wichtige Basis für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und die Ansiedlung neuer Unternehmen sind geeignete Industrie- und Gewerbestandorte in den Kommunen des Rheinischen Reviers. In enger Zusammenarbeit mit den Revierkommunen sowie den Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf wurden hierzu in den letzten Wochen 60 Standorte identifiziert, die als besonders strukturwandelrelevant klassifiziert werden. Sie sollen einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten und hierfür die Chance einer Unterstützung erhalten.
Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, betont in diesem Zusammenhang: „Bei der Bewältigung des Strukturwandels steht die Schaffung von Arbeitsplätzen im Vordergrund. Dazu setzen wir stark auf die Förderung wirtschaftsnaher Infrastrukturen, um die Unternehmen bestmöglich unterstützen zu können. Sie sind es, die am Ende die Arbeitsplätze schaffen.“ Im Fokus steht dabei die Entwicklung neuer Gewerbegebiete. Hier wird landesseitig in Kürze ein Förderangebot aufgelegt, mit dem die Erschließung, Planung und teilweise auch der Erwerb einer Gewerbefläche möglich sein wird. Daneben wird die Entwicklung durch eine systematische Ansiedlungswerbung und die Hilfe bei planerischen Hürden unterstützt.
Zu den Flächen, die eine besondere Rolle im Strukturwandel spielen, gehören etwa die im Landesentwicklungsplan verankerten Landesflächen FutureSite InWest im Kreis Heinsberg, PrimeSite in Euskirchen sowie die Flächen, die heute noch für die Braunkohleverstromung genutzt und in Zukunft für eine Firmenansiedlung frei werden. Im nächsten Schritt soll nach den Plänen der Zukunftsagentur die Qualifizierung potenzieller Gewerbegebiete konkret werden. „Zusammen mit den Wirtschaftsförderungen werden wir nun die Entwicklung erster Standorte gezielt vorantreiben und dabei ein Augenmerk auf die besonders betroffenen Kommunen legen“, so Middeldorf.
Fokusliste mit rund 60 besonders strukturwandelrelevanten Gewerbeflächen
Kreis Düren
- Aldenhoven: Future Mobility Park I, II und III
- Aldenhoven / Alsdorf: Transformationsfläche
- Düren, Kreuzau: Henry-Ford-Straße
- Düren: Merken-Lucherberger See
- Jülich / Niederzier / Titz: Brainergy Park I, II und III
- Langerwehe: Stütgerloh
- Merzenich: Auf der Heide
- Niederzier, Düren: Rurbenden / Talbenden
- Niederzier: Tagesanlagen Hambach
- Nörvenich: Gut Gypenbusch
- Titz / Jüchen: Jackerath
Kreis Euskirchen
- Euskirchen / Weilerswist: Prime Site
- Euskirchen / Mechernich: B266 / A1
- Euskirchen: Euro-Park Ost
- Euskirchen: Wisskirchen
- Kall / Schleiden: Wallenthalerhöhe
- Zülpich: An der Römerallee
Kreis Heinsberg
- Erkelenz: GIPCO IV, Erkelenz Ost, Erkelenz Ost – Bereich RIO
- Gangelt: Gewerbepark Gangelt
- Gangelt / Heinsberg: Waldenrath
- Geilenkirchen: Erweiterung Niederheid
- Geilenkirchen / Heinsberg / Hückelhoven: Future Side InWest
- Heinsberg: Industriepark Oberbruch
- Heinsberg: Kirchhoven
- Heinsberg: Schleiden
- Selfkant: B56
Rhein-Erft-Kreis
- Bedburg: BEB 61
- Bergheim: Kraftwerk Niederaußem
- Elsdorf: Transformationsfläche
- Elsdorf: Oststraße
- Frechen: Hücheln – Krankenhausstraße
- Frechen: Wachtberg I Konversionsfläche
- Hürth / Erftstadt: Erweiterung Knapsacker Hügel
- Hürth: Knapsacker Hügel
- Kerpen: Kerpen Süd
- Kerpen: Türnich IV
- Kerpen / Elsdorf: Sindorf
- Pulheim: B59
Rhein-Kreis Neuss
- Dormagen: A 57 / Silbersee
- Grevenbroich: Industriegebiet Ost
- Grevenbroich: Kapellen-Nord
- Grevenbroich: Kraftwerk Frimmersdorf
- Grevenbroich: Erweiterungsfläche West & Ost
- Grevenbroich: Tagesanlagen Garzweiler
- Grevenbroich / Jüchen: Industriepark Elsbachtal-West und Ost
- Grevenbroich / Rommerskirchen: KW Neurath, LEP6-Fläche, Starterfläche, BoA 2/3, Energiestraße, Buchholzer Straße
Stadt Mönchengladbach
- Mönchengladbach: Güdderath-Nord-West, Güdderath Süd-Ost
- Mönchengladbach: Joint Headquarter (JHQ)
- Mönchengladbach: Nordpark
- Mönchengladbach / Jüchen: Sasserath
- Mönchengladbach / Korschenbroich / Willich:nFlughafen Mönchengladbach
- Mönchengladbach / Viersen: Mackenstein
- Mönchengladbach: Erftstraße Nord, Erftstraße Süd
Städteregion Aachen
- Aachen: Rothe Erde
- Alsdorf: Business Park Hoengen Nord und Süd
- Eschweiler: Weisweiler, KW Weisweiler, Zum Hagelkreuz
- Eschweiler: Kinzweiler
- Würselen: Aero-Park Merzbrück I, II, III
Redaktion
Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH
Am Brainergy Park 21
52428 Jülich
www.rheinisches-revier.de
Katja Böhne, Abteilungsleitung Kommunikation
Telefon: +49 1520 9759137
Telefax: +49 2461 70396-99
redaktion@rheinisches-revier.de