Gigawattpakt: Wasserkraftwerk, Museum und Konzertsaal
Seit 1905 erzeugt das Wasserkraftwerk Heimbach saubere Energie aus der Kraft von Urft und Rur. Mit einer jährlichen Produktion von rund 25 Millionen Kilowattstunden deckt die Anlage etwa 80 Prozent des Strombedarfs in Heimbach – genug für rund 7.800 Haushalte. Das historische Jugendstilgebäude, das einst mit acht Francis-Turbinen ausgestattet war, wird heute von zwei leistungsstarken Turbinen mit einer Gesamtleistung von 16 Megawatt betrieben. Bis zu 18.000 Liter Wasser pro Sekunde strömen durch die Turbinen und liefern emissionsfreien Strom.
Das denkmalgeschützte Bauwerk ist auch ein technisches und architektonisches Highlight: Originale Schalttafeln aus Marmor, stilisierte florale Verzierungen und halbrunde Fenster prägen die Maschinenhalle. Jährlich lockt das Kammermusikfest „SPANNUNGEN“ zahlreiche Besucher in die beeindruckende Kulisse, die nur einmal im Jahr – der Kunst zuliebe – für die Turbinen stillsteht.
Durch Modernisierungen wie neue Leittechniksysteme und die Fernsteuerung über die Zentralwarte in Fankel bleibt das Kraftwerk ein zukunftsfähiger Bestandteil der Energiewende. Es leistet einen Beitrag zum Gigawattpakt, der die erneuerbaren Energien im Rheinischen Revier bis 2028 auf 5 Gigawatt erweitern will. Unterstützt von der NRW-Landesregierung und regionalen Partnern zeigt das Kraftwerk Heimbach, wie sich Tradition und Innovation verbinden lassen, um nachhaltige Energie zu erzeugen.
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Bildnachweis: © RWE