Strukturwandel als Chance: Neue Perspektiven für die Arbeitswelt
Wohin gehen die Fachkräfte aus der Braunkohle? Und wie hält man sie? Damit beschäftigen sich rund 110 Expertinnen und Experten in der Fachkonferenz aus der Perspektiven-Reihe: Fachkräfte – heute, morgen, übermorgen, am 31. Oktober im Haus Overbach in Jülich. In Podiumsdiskussionen und Workshops wurden die verborgenen Talente, zukünftige Berufsbilder, Karrierewege sowie neue berufliche Perspektiven thematisiert. Neben den Chancen, die Fachkräfte aus dem Braunkohlesektor bieten, stellen Digitalisierung und neue Technologien auch spezifische Herausforderungen dar. Zudem gilt es, das vorhandene Arbeitskräftepotenzial optimal zu nutzen und Kompetenzen wie Resilienz und Kommunikationsfähigkeit stärker zu fördern.
Attraktivität, Sinnstiftung und Identifikation im Fokus
Eine Studie von IW Consult, vorgestellt von Hanno Kempermann, beleuchtet die Frage, wie attraktive Arbeitsplätze für junge Menschen geschaffen und sie für Unternehmen begeistert werden können. Die Ergebnisse der Studie zeigen:
Junge Menschen werden am effektivsten angesprochen, wenn Unternehmen sie direkt einladen. Betriebsbesichtigungen (88 %), Schülerlabore (74 %) und digitale Präsentationen (69 %) erzielen hohe Resonanz bei Jugendlichen, während soziale Medien nur 45 % ansprechen.
Bei der Wahl eines Arbeitsplatzes sind für junge Menschen besonders die Attraktivität des Unternehmens, die Identifikation mit der Unternehmenskultur und die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit von Bedeutung. Familienunternehmen schneiden hierbei besonders gut ab.
Transformation gemeinsam gestalten
„Wir glauben an die Menschen hier im Rheinischen Revier. Die haben tolle Kompetenzen und Qualifikationen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir diese Kompetenzen auch in Zukunftsfeldern und Technologien einsetzen. Ich bin davon überzeugt, dass das über Weiterbildung, über Transformation, gelingen kann. Denn wir brauchen genau diese Menschen, mit diesen Qualifikationen“, betonte Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Unter dem Motto *Gemeinsam.Vernetzt.Lösungsorientiert* fand die abschließende Diskussionsrunde statt – und es herrschte Einigkeit darüber, dass der Wandel in dieser Weise gelingen kann.