Freuten sich über einen gelungenen Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen auf Rekultivierungsflächen der RWE Power AG bei Bedburg (v.l.n.r.): Prof. Dr. Ralf Pude, Fachbereich Nachwachsende Rohstoffe und Arzneipflanzen der Universität Bonn, Werner Sihorsch, Rekultivierung RWE Power AG, Friedhelm Decker, Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Hanna Blum, Fachbereich Nachwachsende Rohstoffe und Arzneipflanzen der Universität Bonn, Nicole Monath, IRR GmbH, Kurt Graaff, Landwirtschaftskammer NRW, Fachbereich Gartenbau
Mit Arzneipflanzen die Kulturlandschaft bereichern - IRR-Starterprojekt in der Versuchsphase
Fenchel, Borretsch, Schabzigerklee und Pfefferminze – diese Zutaten für Tees, Cremes, Kräuterkäse oder Gewürzbrot konnten beim Medientermin am 22. Juni 2016 bei Bedburg auf der Königshovener Höhe auch in offener Feldflur in Augenschein genommen werden. Eine Seltenheit im Rheinland, wo man Arznei- und Gewürzpflanzen bisher eher im Supermarktregal oder der Apotheke als auf dem Acker findet.
Grund genug für die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft sich mit dem Themenfeld des Arznei- und Gewürzpflanzenanbaus weiter auseinanderzusetzen, denn neben einer neuen Erwerbsmöglichkeit für Landwirte erklärte Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung: "Dieses Vorhaben leistet einen Beitrag zum Erhalt unserer vielfältigen, artenreichen Kulturlandschaft und sichert langfristig die Versorgung mit hochwertigen Rohstoffen für die Arznei- und Gewürzherstellung." Ziel des Projektvorhabens ist ein dauerhaft tragfähiger Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen – aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Sicht.
Unterstützung durch IRR GmbH
Noch ist das Vorhaben nicht gestartet, da die Suche nach Förderern derzeit läuft. Die Projektidee überzeugte jedoch bereits Aufsichtsrat und Gesellschafter der IRR GmbH, sodass das Vorhaben aus 75 Projektkandidaten als eines von zehn Starterprojekten ausgewählt wurde. Aufgabe der IRR GmbH ist es, das Projekt zu qualifizieren, in der Region bekannt zu machen und in die strategischen landschaftlichen Entwicklungen im Rheinischen Revier einzubinden.
Regionale Kompetenz im Schulterschluss
Damit das Projekt gelingt, wird getestet, wie ein geeignetes Anbausystem aussehen könnte. Um dies umfassend beleuchten zu können, werden Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Landwirtschaft und Naturschutz zusammengebracht. Dazu zählen die RWE Power AG, die unter anderem die Versuchsflächen zur Verfügung stellt, die Universität Bonn mit Know-How im Bereich Arzneipflanzen-Anbau und Nützlingsförderung und die Landwirtschaftskammer NRW gemeinsam mit der IRR GmbH. Der Part der Stiftung ist die Projektkoordinierung sowie die naturschutzfachliche Optimierung des Anbaus. Nun gilt es, den Schritt von der Idee zur Umsetzung erfolgreich zu beschreiten - damit es in Zukunft heißt: Zur Förderung und Erhaltung der biologischen Vielfalt mit Arzneipflanzen fragen Sie Ihren Landwirt oder Gartenbauer.
Ansprechpartner
- Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
- Laura Fortmann
- Telefon: 0228 9090721-4
- E-Mail: l.fortmann@rheinische-kulturlandschaft.de
- IRR GmbH
- Christian Wirtz
- Telefon: 02461 690-181
- E-Mail: christian.wirtz@rheinisches-revier.de